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Das Krankenhaus Achim feiert 150-jähriges Jubiläum

15 Jul
Das Krankenhaus Achim in früheren Jahren.

150 Jahre Krankenhaus Achim

 

Aller-Weser-Klinik läutet Jubiläumsjahr ein

 

Achim, 15.07.2022 – In diesem Jahr feiert die Aller-Weser-Klinik gGmbH das 150-jährige Bestehen des Krankenhauses Achim. Es war ein kleines Haus in der Buesstraße, das im Jahre 1872 zur Gründung des ersten Gemeindekrankenhauses führte. Es umfasste Betten für zwei weibliche und fünf männliche Patienten. So begann die Geschichte des Achimer Krankenhauses, heute eine moderne Klinik mit allen wichtigen Fachbereichen, die die Grund- und Regelversorgung für Achim und das Umland sicherstellt.

 

Jährlich vertrauen rund 6.400 stationäre und 16.200 ambulante Patienten auf die medizinischen Leistungen. Heute gehört das Krankenhaus Achim dem Klinikverbund Aller-Weser-Klinik gGmbH an, welcher ebenfalls das Krankenhaus in Verden betreibt. Für Geschäftsführerin Marianne Baehr ist das besondere Jubiläum ein Grund zum Feiern und auf die letzten 150 Jahre zurückzublicken. Geplant sind sowohl Veranstaltungen für Mitarbeitende der Aller-Weser-Klinik als auch für die Bevölkerung. Baehr möchte das Jubiläum nutzen, um die Geschichte des Krankenhauses im Landkreis bekannter werden zu lassen, zu zeigen, wie es zu dem heutigen Bau gekommen ist und wie es im Inneren des Hauses abläuft, welche Menschen im Achimer Krankenhaus arbeiten, was das Team und die Medizin auszeichnen.
„Wir freuen uns, dass wir nach all den Monaten, in denen keine Besucher ins Krankenhaus kommen durften, keine öffentlichen Veranstaltungen stattfinden konnten und auch unsere Mitarbeitenden sich nicht zusammen in Pausenräumen aufhalten durften, einen Weg gefunden haben, das Jubiläum zu feiern. Die Planungen laufen auf Hochtouren, das Programm werden wir im Sommer, kurz vor den Veranstaltungen veröffentlichen,“ so Baehr. Eine frühere Bekanntgabe des Programms ist – in Zeiten der Pandemie – aus Sicht der Klinikleitung zu unsicher, da im Gesundheitswesen weiterhin täglich mit Änderungen und Einschränkungen gerechnet werden muss.

Doch wie ging es im vorletzten Jahrhundert mit dem Gemeindekrankenhaus weiter?
Ende des 19. Jahrhunderts grassierte die Seuche Cholera in Norddeutschland und erreichte 1892 auch Achim. Nicht weit entfernt vom heutigen Standort des Krankenhauses, wurde eine hölzerne Baracke für die Infizierten errichtet. Nach Abklingen der Seuche wurde die Baracke abgerissen.
Mit Beginn des Ersten Weltkriegs richtete man im Gebäude des heutigen Achimer Rathauses ein Lazarett für verwundete Soldaten der kaiserlichen Armee ein, das nach Ende der Kampfhandlungen wieder aufgelöst wurde.

Die Qualität und Art der Unterbringung im Gemeindekrankenhaus stand vielfach in öffentlicher Kritik, so dass es Mitte der 30er-Jahre aufgelöst wurde. Eröffnet wurde eine Krankenwagenstation durch den Landkreis, um erkrankte Personen mit einem Ambulanzfahrzeug in die Umlandkliniken zu transportieren. Doch auch diese Lösung war nicht von Dauer. Im Zweiten Weltkrieg diente dann das Amtsgericht am Markt als Luftschutzgebäude, in dem zwölf Betten für bettlägerige kranke Personen bereitgestellt wurden. Trotz Drängen der Justizbehörde, das Gebäude vom Amtsgericht wieder voll zu übernehmen, bleibt ein Raum vorerst als Krankenraum erhalten.

Eine Lösung des Krankenhausproblems wurde gefunden: Eine 1936 gebaute Ausbildungswerkstatt für Handwerker in Achim-Bierden stand leer, welche die Gemeinde Achim 1947 pachtete und für den Krankenhausbetrieb umbauen lies. Ausgestattet mit 50 Betten und einer chirurgischen Abteilung ging das Krankenhaus am 6. April 1948 in Betrieb. Wenige Jahre später erwarb die Stadt Achim die gesamte Immobilie, es zog die Innere Abteilung ein.

Von nun an ging es mit zügigen Schritten voran. Zu Beginn der 60er-Jahre stieg die Bettenzahl auf etwa 108 und damit auch der Personalbedarf. Ein Schwesternheim wurde gebaut und die Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe nahm den Betrieb auf. Da ein Großteil der Patienten aus dem Umland in die Achimer Klinik kam, beteiligte sich der Landkreis Verden an den Kosten.
Doch die Kapazitäten des Stadtkrankenhauses Achim sollten schon bald, aufgrund der sprunghaft angestiegenen Bevölkerungszahl, nicht mehr ausreichen. Im Dezember 1969 legten die Architekten Inge und Martin Düker aus Hannover den Entwurf für einen Neubau vor. Im Juni 1975 konnte mit dem Bau des neuen Krankenhauses, so wie man es heute kennt, begonnen werden. Knapp vier Jahre dauerte es bis zur Eröffnung des 192 Bettenhauses.

Ärzte und Pflegepersonal waren nun endlich in der Lage, in adäquaten Räumen auf hohem medizinischen Niveau zu arbeiten. Bis heute ist die Klinik von einem permanenten Prozess der Modernisierung und der Anpassung der Kapazitäten geprägt: Funktionsbereiche wurden auf den aktuellen Stand der Technik gebracht, Stationen modernisiert und Abläufe optimiert. Heute bietet das Krankenhaus in Achim durch den Einsatz moderner Diagnostik und Therapie eine medizinische und pflegerische Versorgung auf hohem Niveau.
Was den Standort Achim darüber hinaus auszeichnet, ist seine überschaubare Größe und seine Nähe zum Patienten. So sichert die Aller-Weser-Klinik – auch mit Blick auf eine zunehmend älter werdende Bevölkerung – die qualifizierte und moderne Versorgung von Patienten im Landkreis Verden.
Im Jahre 2001 fusionieren die Krankenhäuser Achim und Verden zur Aller-Weser-Klinik GmbH.

Einen kleinen Einblick in die Vergangenheit gibt es bereits jetzt im Erdgeschoss des Krankenhauses: Eine Fotoausstellung, die mit Unterstützung des Heimatvereins Achim e.V. entstanden ist, zeigt den Wandel des Hauses. Die Ausstellung ist für Patienten und deren Besucher frei zugänglich.

 

Kontakt:

Sarah von Larcher
Leitung Bereich Öffentlichkeitsarbeit

Aller-Weser-Klinik gGmbH
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Eitzer Straße 20                                    
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