Die Pflegedirektorin der Aller-Weser-Klinik Christine Schrader erklärt im Interview die neue generalistische Pflegeausbildung.
Verden – 17. Januar 2020. Im Jahr 2020 startet die neue generalistische Pflegeausbildung auch in der Aller-Weser-Klinik (AWK). Damit werden die bisherigen Berufsausbildungen der Altenpflege, der Gesundheits- und Krankenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zusammengelegt. Was das im Detail bedeutet, erklärt AWK-Pflegedirektorin Christine Schrader.
Frage: Frau Schrader, war die bisherige Ausbildung in der Pflege nicht gut genug oder warum wird sie jetzt verändert?
Schrader: Das ist keine Frage von gut oder schlecht. Die neue generalistische Ausbildung als Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann ist vielmehr eine Antwort auf die veränderten Bedingungen in der Pflege. Durch die immer älter werdende Bevölkerung treffen Pflegekräfte im Krankenhaus auf immer mehr alte Menschen, andersherum treffen Pfleger im Altersheim auf immer mehr kranke Menschen. Die Aufgaben der Fachbereiche überschneiden sich in der Praxis also immer mehr.
Frage: Welche Vorteile hat die neue Ausbildung für die Auszubildenden?
Schrader: Die Ausbildung wird vielfältiger und damit abwechslungsreicher. Denn die Auszubildenden verbringen ihre Zeit an Einsatzorten aller drei Bereiche. Darüber hinaus ist auch ein Auslandseinsatz möglich. Für uns ist das in mancherlei Hinsicht eine Umstellung, denn wir sehen die Auszubildenden während der Ausbildungszeit weniger. Darüber hinaus muss sich der oder die Auszubildende nicht von vornherein festlegen, sondern kann in allen Bereichen Erfahrungen sammeln und auch in allen drei Bereichen später arbeiten. Besonders für junge Menschen, die noch nicht so genau wissen, wo es hingeht, halte ich das für sehr attraktiv.
Frage: Die Aller-Weser-Klinik sucht noch Auszubildende für das Jahr 2020. Welche Voraussetzungen sollten sie mitbringen?
Schrader: Ein mittlerer Schulabschluss muss es sein. Unter unseren Auszubildenden ist aber auch jemand, der hat einen Hauptschulabschluss. In Kombination mit einer schulischen Ausbildung zur Pflegeassistenz, beispielsweise in der berufsbildenden Schule Verden, ist das auch möglich. Damit erwirbt man automatisch den mittleren Schulabschluss. Im Umgang mit den Patienten empfiehlt es sich, keine Berührungsängste zu haben, und vor allem Einfühlungsvermögen und Kontaktfreude. Ein vorheriges Praktikum in der Pflege ist wünschenswert.
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