Angehende Gesundheits- und Krankenpfleger in der AWK bereiten sich auf Abschlussprüfungen vor.
Verden, 3. April 2020. Von den 29 Auszubildenden der Aller-Weser-Klinik gGmbH (AWK) bereiten sich sechs gerade auf ihre Abschlussprüfungen vor. Ende Mai ist es soweit. Eine von ihnen ist die angehende Gesundheits- und Krankenpflegerin Mona Rezaei. Hier erzählt sie, welche Pläne sie für die Zukunft hat, was sie an dem Beruf reizt und wie sie mit Schwierigkeiten umgeht.
„Auf Blutabnahme und Wundversorgung war ich anfangs besonders heiß“, sagt Mona Rezaei. Am Ende des ersten Ausbildungsjahres durfte sie sich endlich darum kümmern. Bevor sie die Nadel an einen Patienten ansetzten konnte, übte sie an einer Kollegin. Heute denkt sie kaum noch über solche Vorgänge nach. Im dritten Ausbildungsjahr ist das mittlerweile Routine. Die 25-jährige Auszubildende in der Gesundheits- und Krankenpflege steht kurz vor ihren Prüfungen. Ihre Zwischenprüfungen liefen schon gut, daher sieht sie auch den letzten Tests gelassen entgegen. Es scheint, als ob Mona Rezaei ihren Platz gefunden hat.
Nach der Ausbildung wird sie von der AWK übernommen und kann auf ihrer Wunschstation bleiben. Auf der interdisziplinären Station 1b, die Patienten der Orthopädie, Urologie und plastischen Chirurgie in Achim versorgt, gefällt es ihr am besten. Dort kümmert sie sich beispielsweise um Patienten, die ein neues Hüftgelenk bekommen – pre- und postoperative Versorgung nennt sich das. „Das Vertrauen hier ist groß“, sagt Rezaei. So übernimmt sie bestimmte Bereiche der Versorgung selbstständig und zusammen mit einer examinierten Kollegin hat sie schon Nachtschichten durchgeführt. Kolleginnen loben ihre positive und fröhliche Art. Rezaei sagt: „Ich teile gerne meinen Optimismus und meine gute Laune mit anderen Menschen. Ich liebe es, die Patienten in all ihrer Bedürftigkeit zu unterstützen.“
Verantwortung zu übernehmen ist für Rezaei nicht neu. Schon vor dem Beginn der Ausbildung hat sie sich aushilfsweise mit um eine Wachkomapatientin gekümmert, die zuhause betreut wurde. Sie wusste also genau, was sie wollte, als sie in der AWK anfing. „Einfühlungsvermögen und Interesse an Menschen ist wichtig in dem Beruf. Ebenso wertvoll ist es aber auch, klare Grenzen setzen zu können, wenn es im Alltag schwierig wird.“
Die gebürtige Kielerin, die jetzt in Achim lebt, hat ihre eigene Art gefunden, stressige Situationen zu verarbeiten. Sie achtet sehr darauf, fit und gesund zu bleiben. Gesunde Ernährung und mehrmals in der Woche Sport sind ihr wichtig. Sie springt Trampolin in einem Verein, fährt Inline-Skates, geht joggen und bouldern – eine Art Klettern. Nach der Schicht im Krankenhaus fährt sie die sieben Kilometer nach Hause mit dem Rad. Danach ist der Kopf wieder frei für alle Gedanken, die nichts mit dem Klinikalltag zu tun haben.