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Vierfach abgesicherte Stromversorgung im Krankenhaus Verden

2 Jan
Lausch_Notstromaggregat (5)

 

Es klingt profan, war aber ein Mammutprogramm, das in der vergangenen Woche im Krankenhaus Verden abgespult wurde: Die Wartung der Stromversorgung. Was sich dort im Verborgenen abspielte, war generalstabsmäßig geplant und erforderte immensen Aufwand. Und, um es vorwegzunehmen: Alles lief exakt nach Plan.

Denkt man an den Betrieb in einem Klinikum, so hat man zumeist das Bild von Ärzten, Medizintechnik und Operationsräumen vor Augen. Selten gelingt ein Blick darauf, was sich hinter den Kulissen ereignet. Dabei spielt die Versorgung mit Elektrizität eine immens wichtige Rolle. Der jährliche Stromverbrauch der Aller-Weser-Klinik in Verden beträgt rund eine Millionen Kilowattstunden und entspricht damit dem Jahresbedarf einer durchschnittlichen Wohnsiedlung.

„Das Krankenhaus Verden hat zwei elektrische Spannungsversorgungen, die jeweils mit einer Spannung von 20.000 Volt die Transformatorstation des Klinikums versorgen“, erklärt Oliver Lausch, der technische Leiter. „Alle vier Jahre muss die Trafo-Station gewartet werden. Das macht für uns ein externes Fachunternehmen, die Avacon Netz GmbH, und nimmt dafür das komplette System vom Netz.“

Dieser Schnitt geht für die Patienten und Mitarbeiter des Krankenhauses unbemerkt über die Bühne. „Zeitgleich mit dem Abschalten übernimmt die, kurz vorher zugeschaltete, Noteinspeisung aus der Trafostation Sedanstraße die Versorgung“, sagt Oliver Lausch.

Fünf Stunden nahmen die Wartungsarbeiten in Anspruch. Die Techniker checkten die komplette Transformatorstation. Kabelstränge und Lasttrennschalter wurden durchgemessen. Das Gebäude mit allem technischen Interieur erhielt eine umfängliche Sicht-, Sicherheits- und Funktionsprüfung. Insbesondere die mechanischen Komponenten wurden gereinigt und geschmiert.

Die Versorgung mit Wasser, Wärme und Elektrizität spielt in jedem Krankenhaus eine übergeordnete Rolle. Ein Ausfall darf nicht passieren, sämtliche Anlagen sind doppelt und dreifach abgesichert. Ähnlich wie in einem Flugzeug. Rund um die Uhr sind die Techniker der Aller-Weser-Klinik in Bereitschaft, tragen dabei eine hohe Verantwortung. Nicht auszudenken was passiert, wenn mitten in einer Operation nicht nur das Licht, sondern die gesamte komplexe Medizintechnik ausfällt.

Doch selbst für dieses Worst-Case-Szenario ist man beim Krankenhaus Verden gewappnet. In einem schmucklosen Nebengebäude befindet sich, gegen Lärmemissionen dick verkapselt, das Notstromaggregat. Ein mächtiger MAN-Motor mit zwölf Zylindern und 375 PS Leistung aus 29 Litern Hubraum würde bei einem Zusammenbruch des Stromnetzes binnen weniger Sekunden anspringen und die Energieversorgung im Generatorbetrieb übernehmen.

„In einem solchen Fall, denkbar bei einem totalen Stromausfall, würden alle sicherheitsrelevanten Betriebsbereiche des Krankenhauses zuverlässig und dauerhaft bedient werden“, verrät Technik-Chef Oliver Lausch. „Wir verfügen über genügend Kraftstoffreserven, um den Betrieb im ersten Schritt für mindestens 40 Stunden aufrecht halten zu können.“

Natürlich muss auch die Funktionsfähigkeit des MAN-Diesels regelmäßig gecheckt werden. Darum wird einmal pro Monat ein Probelauf im Echtbetrieb vorgenommen. Außerdem gibt es turnusgemäße Wartungsintervalle für das Aggregat bei denen, ähnlich wie bei einer großen Inspektion beim Auto, sämtliche Betriebsstoffe und die einwandfreie Funktionsweise überprüft werden. Ein Job, den Oliver Lausch übrigens mit großer Leidenschaft macht: „Dieser gigantische Motor ist ein Traum für jeden Techniker“, sagt er und lächelt dabei: „Er ist mir so richtig ans Herz gewachsen. Für die Leistungsfähigkeit und den unkomplizierten robusten Charakter des knapp vier Tonnen schweren Aggregats kann ich mich immer wieder begeistern. Wie eine Harley-Davidson – nur halt ohne Räder, dafür 20 Mal so groß.“

 

Bildunterschrift

Oliver Lausch, Leiter Betriebstechnik im Krankenhaus Verden, bei der Wartung des Zwölfzylinder-MAN-Notstromdiesels, der bei einem Stromausfall die Energieversorgung des Klinikums sicherstellt. Foto: AWK

 

Kontakt:

Ulf Kaack
Bereich Öffentlichkeitsarbeit

Aller-Weser-Klinik gGmbH
Klinik Verden
Eitzer Straße 20
27283 Verden (Aller)
Tel. 04231 103-7305
E-Mail: u.kaack@aller-weser-klinik.de