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24 Apr
Hannover Marathon 2015 023

(Hannover) Unter dem Motto – „Ich laufe am Limit … für mein Krankenhaus!“, sind am gestrigen Sonntag 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den niedersächsischen Krankenhäusern beim HAJ-Marathon in Hannover an den Start gegangen. Mit dabei waren auch Regine Sewerin-Klein (St. 4 Achim), Annette Bergmann (St. 2 Achim), Bärbel Walting (St. 2 Achim), Marjon Cordes (St. 2 Verden) sowie Martina Allhusen (Stellv. Betriebsratsvorsitzende). Sie haben eindrucksvoll demonstriert, dass sie für ihre Krankenhäuser ans Limit gehen, und damit für eine faire und auskömmliche Krankenhausfinanzierung Stellung bezogen.

Im „Business Village“ hatte die Niedersächsische Krankenhausgesellschaft (NKG) einen Treffpunkt für Läuferinnen und Läufer sowie interessierte Besucher eingerichtet, an dem neben den sportlichen Erfolgen auch die Situation der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der niedersächsischen Krankenhäuser im Fokus standen. Auch am Arbeitsplatz gehen sie alle immer wieder an ihr Limit, um die Folgen von Unterfinanzierung und Bürokratie nicht in der Patientenversorgung spürbar werden zu lassen und weiterhin die bislang gute Qualität aufrecht zu erhalten.

Martina Allhusen, stellvertretende Betriebsratsvorsitzende der Aller-Weser-Klinik gGmbH ist mit ihren Kolleginnen aus der Pflege an den Start gegangen, um die ländliche Region zu vertreten.

„Das Eckpunktepapier hilft mit Sicherheit nicht weiter. Die Krankenhäuser brauchen von der Politik eine stabile Finanzierung für Investitionen. In Verden wird dringend ein neues Bettenhaus gebraucht.

Um die Patientenversorgung umfänglich zu leisten, wird rund um die Uhr Fachpersonal benötigt. Wir fordern eine Personalbemessungsgrenze in der Pflege, damit die einzelnen Schichten optimal besetzt werden müssen und wir nicht, wie der Kollege Stemmle berichtet, einen täglichen Marathonlauf absolvieren. Und ganz nebenbei, die Teilnahme hat viel Spaß gemacht in unserer Freizeit.“

Ihre Hoffnungen in Politik und Gesetzgeber waren in der letzten Zeit durch das von der Bund-Länder-Arbeitsgemeinschaft erarbeitete Eckpunktepapier – wieder einmal – stark erschüttert worden. „Das Papier ist Grundlage der anstehenden Reform der Krankenhausfinanzierung. Leider löst es nicht die zentralen Finanzierungsprobleme der Krankenhäuser. Die Abwärtsspirale aus Unterfinanzierung, erzwungenem Personalabbau und Leistungsverdichtung dreht sich so immer weiter.“ benennt der Verbandsdirektor der NKG, Helge Engelke, ebenfalls Teilnehmer des Laufes, den Kern des Problems. Aus dem Teilnehmerkreis wurde angedeutet, dass nächstes Mal noch viel mehr Beschäftigte aus den niedersächsischen Krankenhäusern unterwegs sein könnten, falls „die Politiker“ sich nicht endlich bewegten.

Uneingeschränkt unterstützt wurden daher die Forderungen der niedersächsischen Krankenhäuser an die Politik, bei der Reform der Krankenhausfinanzierung die hohe Qualität der Patientenbetreuung zu erhalten und den Krankenhäusern über eine faire Leistungsvergütung Mittel für angemessene Arbeitsbedingungen zur Verfügung zu stellen. Das bedeutet konkret, dass zusätzliche Qualitätsanforderungen der Patientenversorgung zugutekommen müssen, nicht einer verdeckten Finanzierungskürzung oder Leistungsbeschränkung. Die Reform muss zu einer fairen Finanzierung der Personal- und Sachkosten, dem Abbau des aufgelaufenen Investitionsstaus sowie zur Einführung bundeseinheitlicher Vergütungen für Krankenhausleistungen führen.